Grundriss

Grundriss, aus: Krienke

Rüstlöcher, Foto: Friedhoff (2009)
Auf der Nordwestecke ist der starken Schildmauer eine zweiteilige Zwingeranlage mit Türmchen vorgelagert, die in die Zeit nach 1300 datiert. Am Nordende befindet sich ein dreiviertelrunder, von Spitzbogenfriesen aus Ziegeln gegliederter Flankierungsturm, der sehr wahrscheinlich im 15. Jahrhundert entstand. Der Turm weist eine eingewölbte Schießkammer sowie Reste von Kaminen, Fliesenboden und Fensternischen mit Sitzbänken auf.
Von den noch im frühen 20. Jahrhundert vorhandenen Zinnenbekrönungen mit Schlitzscharten haben sich keine Reste erhalten. Der Burghof wird an seiner Süd- und Ostseite durch die teils von Strebepfeilern gestützte Ringmauer eingefasst. Die südwestliche Front zum Hof nimmt der mächtige, wohl kaum vor 1300 entstandene Westtrakt ein, von dem sich insbesondere die Westmauer erhalten hat. Das innere Burgtor befindet sich zwischen dem Westbau und der Schildmauer.

Zinnenkranz, Foto: Friedhoff (2009)
In der Mitte der Kernburg liegt auf dem höchsten Punkt des Burggeländes der runde Bergfried, der in den Zeitraum zwischen 1220 und 1240 dendrochronologisch datiert wurde. Der Turm enthält ein gewölbtes Erdgeschoss. Die Lage des ursprünglichen Hocheingangs ist an den erhaltenen Dreifachkonsolen aus Basalt ablesbar. Beachtung verdient der original erhaltene Zinnenkranz des Bergfrieds. Auf der Südostseite der Kernburg liegt der sehr wahrscheinlich im 14. Jahrhundert errichtete Palas mit einer auffällig abgerundeten Ecke. An den freistehenden Bergfried schließt sich nach Norden der sogenannte "Nordbau" an, der zur Gründungsanlage des 13. Jahrhunderts gehört und von dem sich im Wesentlichen noch ein Mauerzahn erhalten hat. Als Baumaterial diente vornehmlich Schieferbruchstein. Für Tür- und Fensteröffnungen verwendete man Tuff und Ziegel. An allen Bauteilen haben sich großflächige Putzreste erhalten.