Zur Rheingaustraße hin ausgerichtet ist das Herrenhaus des Hofes, das 1669 von dem schwedischen Gesandten am kurmainzischen Hof erbaut wurde. Über fast quadratischem Grundriss erhebt sich ein zweigeschossiger massiver Baukörper mit Walmdach. Besondere Aufmerksamkeit verdient die reiche Architekturgliederung insbesondere an den Fenstergewänden im Erdgeschoss und in der Mitte des Obergeschosses. Die dort erkennbaren Bauglieder (Rahmungen aus ionischen Pilastern mit Beschlagwerk und Kanneluren; Fenstersturz mit Fries und flacher Dreieckverdachung) gehören stilistisch der Zeit vor 1600 an und stammen vermutlich von der abgebrochenen Martinsburg in Mainz. Das Portal in der Ostwand des Herrenhauses datiert in die Mitte des 18. Jahrhunderts. Der zweigeschossige Ausbau des ursprünglich lediglich eingeschossigen Herrenhauses erfolgte erst 1831. Im Zuge dieser baulichen Veränderungen wurden die Zwerchhäuser in das neue Vollgeschoss einbezogen. |