Hierzu zählen Teile der talseitigen Ringmauer sowie der gegen den Bergrücken gewandten Schildmauer. Über den 12 Meter breiten Halsgraben führt eine 1953/54 errichtete Bogenbrücke. Von der Innenbebauung sind geringe Reste eines schmalen rechteckigen Gebäudes mit kleinen Fenstern und Schießscharten am Nordende der Mauer, die zur Niederburg hinweist, erhalten. Nahebei befinden sich Fundamentreste eines Rundturms. An der Nordwestseite des Oberburg-Areals wurde Ende der 1960er Jahre ein moderner Zweckbau (Jugendburg der Nerother-Wandervögel) errichtet. Tonröhrenfunde aus dem Bereich der Oberburg deuten auf eine externe Wasserversorgung hin. 

Unterburg, Treppe zum Wehrgang, Foto: Friedrich (2008)
Die tiefer gelegene Niederburg (Unterburg) wurde ebenfalls durch einen Halsgraben geschützt und von der Oberburg separiert. Auch von der Niederburg sind nur geringe Reste überliefert. So blieben vom hoch- oder spätmittelalterlichen Baubestand lediglich Reste der außen vorgelagerten Zwingeranlagen an der Südseite und die Ruine eines Rundturmes erhalten, der die Auffahrt zur Oberburg sicherte. An ihn schließt sich noch ein mittelalterlicher Ringmauerteil mit Wehrmauer oder Treppenaufgang an.
Das Areal der Unterburg ist durch mit dem Schlossbau von 1710 zusammenhängende Veränderungen geprägt. Die Schlossruine ist besser erhalten. Es handelt sich um eine dreiflügelige, im Grundriss u-förmige, zweigeschossige Schlossanlage mit reicher Durchfensterung. In die nordöstliche Seite ist eine dreigeschossige Kapelle eingestellt, deren Kirchenraum nach innen ragt und deren westlichers Ende nach außen aus der Gebäudeflucht vorspringt. Im Osten der Niederburg liegt eine rechteckige, plateauartige Freifläche, die durch eine beeindruckende, über 50 Meter lange Südmauer abgegrenzt wird und deren Bedeutung (Vorburg, Burgmannensitz, Bastion ?) bisher ungeklärt ist.

Alle Bilder: Friedrich (2008)