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Die tiefer gelegene Niederburg (Unterburg) wurde ebenfalls durch einen Halsgraben geschützt und von der Oberburg separiert. Auch von der Niederburg sind nur geringe Reste überliefert. So blieben vom hoch- oder spätmittelalterlichen Baubestand lediglich Reste der außen vorgelagerten Zwingeranlagen an der Südseite und die Ruine eines Rundturmes erhalten, der die Auffahrt zur Oberburg sicherte. An ihn schließt sich noch ein mittelalterlicher Ringmauerteil mit Wehrmauer oder Treppenaufgang an. Das Areal der Unterburg ist durch mit dem Schlossbau von 1710 zusammenhängende Veränderungen geprägt. Die Schlossruine ist besser erhalten. Es handelt sich um eine dreiflügelige, im Grundriss u-förmige, zweigeschossige Schlossanlage mit reicher Durchfensterung. In die nordöstliche Seite ist eine dreigeschossige Kapelle eingestellt, deren Kirchenraum nach innen ragt und deren westlichers Ende nach außen aus der Gebäudeflucht vorspringt. Im Osten der Niederburg liegt eine rechteckige, plateauartige Freifläche, die durch eine beeindruckende, über 50 Meter lange Südmauer abgegrenzt wird und deren Bedeutung (Vorburg, Burgmannensitz, Bastion ?) bisher ungeklärt ist. |