Die Hauptburg nimmt den höchsten Teil des Burggeländes ein. Auf dem Oberburgplateau blieben nur geringe Mauerreste erhalten, die bislang keine zuverlässige Rekonstruktion des Baubestandes zulassen.
Von der mittelalterlichen Anlage stammen vermutlich Teile der Ringmauer sowie der als Stumpf erhaltene rechteckige Bergfried. Seine Reste wurden im 19. Jahrhundert in einen Wohnbau integriert. In spätmittelalterliche Zeit (14. Jh.) datieren die als schmale Tourellen konzipierten Flankierungstürme der Hauptburgringmauer und der die Kernburg umgebende, mit noch zwei halb- bzw. dreiviertelrunden Flankentürmen versehene Zwinger.

Fotos: Friedrich (2008)
Weitere Bauten sind nur urkundlich zu erschließen. So wird in einer Überlieferung für das Jahr 1324 zwischen einer Ober- und einer Niederburg (=Vorburg) unterschieden. In diesem Dokument werden u. a. auch der Bergfried und ein Stall sowie ein an der hintersten Pforte der Niederburg gelegenes Haus erwähnt. Für 1415 ist der Neubau einer Kapelle bezeugt. An der Südseite der Ringmauer stehen Neubauten aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, bei deren Errichtung man wohl Mauerwerk der mittelalterlichen Vorgängerbauten verwendet hat.

Grundriss

Grundriss aus: KD Boppard (1988)