Kamin, Foto: Friedrich (2008)
Im ersten Obergeschoss befanden sich die Wohngemächer, die mit insgesamt 4 Kaminen, 7 Fenstern mit Sitznischen, 2 Aborterkern und mehreren Wandschränken auf einen erheblichen Wohnkomfort hinweisen. Das zweite Obergeschoss nahm ganz der über 200 qm große, repräsentative Saal mit 8 Fenstern und einem breiten Kamin in der Nordseite ein.
Im dritten Geschoss, das mit zahlreichen kleinen Fenstern ohne Sitznischen weniger komfortabel ausgestattet ist, sind Kammern zu vermuten. Hier befanden sich auch die Zugänge zu den Ecktourellen. Den oberen Abschluss bildete offenbar ein über einem Rundbogenfries vorkragendes Wehrgeschoss, das nicht mehr erhalten ist. Trotz dieses wehrhaften Bauelementes zeigen sowohl der ebenerdige Zugang als auch die reiche Durchfensterung der Seitenwände, dass der Hauptbau nicht vornehmlich als echter Wehrbau konzipiert war.

Baudetails Fotos: Friedrich (2008) und Archiv EBI

Vorhof, Foto: Friedrich (2008)
An den donjonartigen Hauptbau schließt sich nach Westen eine etwa 35 Meter lange, teilweise erhaltene Ringmauer an, die eine Art Hof umfasst. Sie wird verstärkt durch einen halbrunden, mit Schießscharten versehenen Schalenturm und einen runden Eckturm am Hofende. Unmittelbar östlich vor der Schmalseite des Wohnturms liegt der Halsgraben. Auf dem ansteigenden Gelände weiter östlich des Halsgrabens sind offenbar Reste der ehemaligen Vorburg erkennbar. Hierzu gehören die Fragmente eines hufeisenförmigen Turmes (Wartturm) auf dem Bergsporn sowie ein Teil der sich ins Tal erstreckenden Mauer. Der Turm diente offensichtlich zur Beobachtung des Umlandes sowie zur militärischen Absicherung des Vorfeldes der Burganlage.