Neben der Signalwirkung gegenüber dem Territorium der Sponheimer diente Burg Balduinseck vor allem zur Sicherung der kurtrierischen Besitzungen im Vorderen Hunsrück.
Mitte des 14. Jahrhunderts kam es zu einer Einigung mit den Grafen von Sponheim, in deren Folge die ohnehin nicht sehr ausgeprägte militärische Bedeutung der Burg zunehmend unwichtiger wurde. Fortan diente Balduinseck einem kurtrierischen Amtmann als Verwaltungssitz. Im Jahre 1465 gelangte die Anlage als Pfand an Otto Walbott von Bassenheim.
Im Laufe des 17. Jahrhunderts wurde die Burg offensichtlich als Amtssitz aufgegeben. In der Folge verfiel sie derart, dass sie 1707 als baufällig bezeichnet wurde. Im Jahre 1780 wird sie in den Schriftquellen als Ruine genannt.
Heute befindet sich die imposante Burganlage im Besitz der Gemeinde Buch. Diese ließ 1966 den Wohnturm sichern. Da dieser jedoch weiterhin einer umfassenden Sanierung bedarf, wurden entsprechende
Sicherungsarbeiten im Jahre 2007 begonnen.
Der Namensbestandteil „Balduin“ ist ein Charakteristikum der durch Balduin von Trier erbauten Landesburgen (vgl. auch Baldenau,
Balduinstein, Baldeneltz =
Trutzeltz, Baldenreuse =
Rauschenburg).