Löwenburg, Foto: Friedhoff (2008)

Ebenfalls der Gründungsphase um 1229 ist der über einem Kellergewölbe auf sechseckigem Grundriss (siehe unten) errichtete, zunächst zweigeschossige Kapellenbau im nordöstlichen Burgbereich zuzuweisen. Er wurde im 15. Jahrhundert feldseitig ummantelt und um ein weiteres, zur Wohnnutzung bestimmtes Geschoss mit Aborterker an der Nordseite aufgestockt.
Um den zentral gelegenen Bergfried gruppieren sich die Reste weiterer Wohngebäude, die auf einer niedrigeren Geländestufe gelegen sind und den Ostteil der Burganlage ringförmig umschließen.
Im 15. Jahrhundert wurde unmittelbar vor der Nord- und Westseite des Bergfriedes eine spitzwinklig gebrochene Schildmauer errichtet. Vermutlich ebenfalls dem Ausbau der Burg unter Graf Robert IV. von Virneburg (reg. 1384-1445) gehören Teile der die Burg umgebenden Zwingeranlagen an. Im Bereich der Kernburg finden sich ferner Reste eines im 17. Jahrhundert entstandenen, rechteckigen barocken Wohnbaus.
Der ehemalige Zugang zur Hauptburg liegt auf der Ostseite, wo sich im breiten Halsgraben einer der beiden Brückenpfeiler erhalten hat.
Östlich an die Hauptburg schließt sich jenseits des Halsgrabens die langgestreckte Vorburg an, von der im wesentlichen der Bering, Mauerreste eines Wirtschaftsgebäudes, die Ruine des sogenannten Pfortenhauses und eine mit halb- und dreiviertelrunden Schalentürmen versehene Zwingermauer überliefert sind. Südlich schließt sich an die Ringmauer der Hauptburg die mit hufeisenförmigen Flankentürmen versehene Befestigung des Stadtrechtsortes Monreal an.

Grundriss

Grundriss aus Schuler, Monreal (1982)