Romanisches Doppelfenster, Foto: Friedrich (2006)
Bei Restaurierungsarbeiten 1978 wurde ein romanisches Doppelfenster an der hofseitigen Außenmauer entdeckt (siehe Bild links.).

Der Baubestand der wohnturmartigen Geschlechterhäuser datiert vornehmlich ins 15. bis 17. Jahrhundert. Das achtgeschossige Rübenacher Haus, das besterhaltene mittelalterliche Gebäude, entstand über rechteckigem Grundriss (19,5 mx 9,5 m) und wurde wohl 1472 vollendet. Der Wohnturm besitzt fünf balkengedeckte Geschosse, die durch eine Wendeltreppe erschlossen werden. In der ersten Etage befindet sich der Saal mit beheizbarem Vorraum. Im zweiten Geschoss haben sich in der Großen Stube, einem repräsentativen Wohngemach, ein Kamin und ein Abtritt erhalten. Das oberste, weiß getünchte Stockwerk des Rübenacher Hauses kragt über einem Rundbogenfries vor. Es wird feldseitig durch kleine spitzbehelmte steinere Rundtürmchen und hofseitig durch polygonale Türmchen in Fachwerkkonstruktion akzentuiert.

Burg Eltz, hist. Ansicht
Besondere Beachtung verdient der hofseitig vorkragende Kapellenerker mit Maßwerkfenster. Etwa in die Zeit um 1470 fällt der Baubeginn des zehngeschossigen Groß-Rodendorfer Hauses an der Nordostseite des Hofes (Grundriss 17 m x 10 m). Die feldseitige Fassade wird maßgeblich durch rot-weiße Fachwerkerker bestimmt. Über dem Keller erheben sich vier Wohngeschosse, von denen der Keller und das erste Geschoss gewölbt sind, während die oberen Stockwerke flache Balkendecken aufweisen. Alle Räume waren beheizbar, die repräsentative Hofstube mit Netzgewölbe und der Saal sogar zweifach durch Kamine und Kachelöfen.
Mitte des 16. Jahrhunderts entstand das benachbarte Klein-Rodendorfer Haus. Die Burgkapelle wurde sehr wahrscheinlich 1327 neu errichtet und ihr Inneres vor 1594 und 1664 verändert.
Wohl in das 14. und 15. Jahrhundert sind die die Kernburg umgebenden Zwingeranlagen zu datieren, die an gefährdeten Ecken mit runden Flankentürmen versehenen sind, so an der Nordwestseite unterhalb der Burg.
Bis 1730 wurde die Burg ständig bewohnt.
1791 ordnete Graf Hugo Philipp von Eltz die Wiederherstellung der noch brauchbaren Räume an. Sein Enkel, Friedrich Karl, ließ 1845 "unter strengster Wahrung der alten Details" die Burg restaurieren.
Nach der Brandkatastrophe von 1920 wurde Burg Eltz wiederhergestellt.

Burg Eltz in hist. Postkarten (Bestand Burg Eltz)