Grundriss
Dominierend sind die Reste des quadratischen Wohnturms mit spätgotischen Gewölben an der Nordwestecke, von dem die ursprünglichen fünf Geschosse erhalten sind. Sein Mauerwerk aus Basaltlavaquadern gehört zum ältesten noch erhaltenen Baubestand der Anlage und datiert im Kern vermutlich in das späte 13. Jahrhundert.
Sein in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts errichtetes vorkragendes Obergeschoss wird durch Eckwarten und Wurferker betont, die aufwändigen, dreipassförmigen Maßwerkfriese sind äußerst repräsentativ.
Ihr heutiges Erscheinungsbild verdankt die Anlage im Wesentlichen dem Wiederaufbau nach einer Revolte der Bürgerschaft um 1367 durch den Kölner Erzbischof Engelbert von der Mark. Beeindruckend ist die stadtseitige Fassade des zweistöckigen palasartigen Wohnbaus, der innen noch mehrere Kamine zeigt, die auf einen entsprechend hohen Wohnkomfort hinweisen. Er wurde in zwei Bauphasen errichtet (der Nordteil wird dem ersten Drittel des 14. Jahrhunderts zugerechnet, der Südteil dessen Ende).
Ein eindrucksvolles Zeugnis der Verteidigungsanlage ist ferner der viergeschossige, zweimal vorkragende, 1518-23 erbaute runde Batterieturm (Pulverturm). Er steht in der Südwestecke der Hauptburg und weist eine Höhe von 18 Metern und querrechteckige Schießscharten mit dahinterliegenden Geschützkammern auf.
Zu den gut erhaltenen Resten zählen ferner die vormals als Zugbrücke konzipierte Brücke über den Graben zur Stadt, Teile der Ringmauer sowie das östlich angrenzende Doppeltor (Burgtor, später Koblenzer Tor). An der stadtabgewandten Seite haben sich nur spärliche Reste der Ringmauer erhalten.

Aufrisse und Schnitte

Aufriss und Schnitt