Zur Erinnerung an diese kühne Tat des Junkers Emmerich feiert der Ort Alken alljährlich am 3. Fastensonntag das Moosemannfest. Ein mit bunten Bändern geschmückter Tannenbaum  wird auf einer Bahre befestigt. Auf dieser Bahre unter dem Baum verbirgt sich ein kleiner Junge in Moos gehüllt. Während früher gleich nach dem Hochamt (der Sonntagsmesse) dieser Baum von 4 älteren Jungen durch den Ort zu dem zuletzt in der Pfarrkirche getrauten Ehepaar getragen wurde, gestaltet sich heute dieses Ereignis zu einem wahren ganztägigen Ortsfest, ausgerichtet von den „Heimatfreunden". 
Die Moselallee zeigt sich schon am frühen Morgen in einem festlichen Bild. Neben einer Nachbildung der Burg Thurandt präsentiert sich schon dieser geschmückte Moosemannsbaum. Stände für Speisen, Getränke, Kaffee und Kuchen sind errichtet. Aus nah und fern kommen Gäste herbei, um diesen Festtag mit uns zu feiern. Um 14 Uhr beginnt der eigentliche Festakt. Nach Begrüßung der Gäste verliest ein Burgritter - hoch zu Ross - die Historie; anschließend werden an alle Kinder Weinbergspfähle verteilt, sie sollen die Piken und Speere darstellen, mit denen die Belagerer den von Junker Emmerich verlassenen Moosballen durchsuchten. Die vier Jungens (Schüler des letzten Schuljahrganges) packen die Trage mit Baum und dem „Junker Emmerich", und so geht es in festlichem Zug, angeführt von einer Blaskapelle, bis zu dem Haus desjenigen Paares, das im verflossenen Jahr als letztes unter die Haube und den Pantoffel gekommen ist. Es ist ein ausgelassener fröhlicher Zug. Gabe heischend singen die Kinder ihr seltsames und doch bedeutungsvolles Lied:

   „Hei bränge ma de Moosemann met de Deere, met de Schere - (im Jahr 2002) Dohmens Achim moß de Brezele jewe!"

Vor jenem Haus schlüpft der Moosemann - unbemerkt von allen - aus seinem Versteck. Die Kinder suchen ihn wie einst die Belagerer - vergeblich. Während die Musik ertönt, wird unter Lachen und Scherzen der buntbebänderte Baum von alt und jung geplündert. Das junge Ehepaar schließlich erhält alle Weinbergspfähle und teilt dafür Brezeln an die Kinder aus. Der Moosemann und die vier Träger erhalten je eine große Brezel.  Seit Jahrhunderten wird dieses Fest in Alken gefeiert, selbst in den schweren Kriegsjahren. Die „Heimatfreunde Alken e.V." haben es sich zur Aufgabe gemacht, altes Brauchtum zu erhalten und zu pflegen. Dazu gehört die alljährliche Ausrichtung des Moosemannfestes.   
Nach dem Umzug sind die Tore der Burg Thurant zur kostenlosen Besichtigung geöffnet, um den Festgästen einen nochmaligen Einblick in die historische Kulisse zu gewähren. 
Auch die „Alte St. Michaelskirche" und “Fallerport” sind an diesem Nachmittag geöffnet.  Dieses Fest ist inzwischen nicht nur in der näheren Umgebung, sondern auch weithin über den Ort und die Gegend hinaus bekannt, so dass es alljährlich immer wieder Hunderte Besucher anlockt. 
(Quelle : Chronik Alken,
Informationen: Heimatfreunde Alken e.V
Ansprechpartner: Berthold Schupp, 1. Vorsitzender
Mittelstr.16, 56332 Alken)