Eine weitere anlässlich der Belagerung von Burg Rheinberg angelegte Belagerungsschanze befindet sich in Spornlage auf dem Höhenzug zwischen Ranselbach und Herrnsbach ca. 370 Meter westlich Burg Rheinberg.
Die Befestigung wurde 1279 durch Truppen des Erzstifts Mainz anlässlich der Belagerung der Burg Rheinberg angelegt und dürfte nach Abschluss der Belagerung 1280 wieder aufgegeben worden sein. Die Befestigung überhöhte Rheinberg um ca. 65 Meter und dürfte einen guten Einblick in das Geschehen um die belagerte Burg geboten haben. Sie lag zudem in idealer Position, um Rheinberg mit einer Blide zu beschießen.
Es handelt sich um eine ovale, etwa 30 x 25 m große Innenfläche, die durch einen ca. 6 Meter breiten und etwa 2 Meter tiefen Graben aus dem Sporn herausgetrennt war. Ein die Anlage auf der Innenseite ehemals umgebender Wall ist heute weitgehend verschliffen. Über die Innenbebauung ist nichts bekannt. Fehlendes Steinmaterial lässt an Holzgebäude denken.
Woher die Bezeichnung Aachener Schanze stammt, ist unklar. Manche Autoren vermuten eine Herleitung aus dem keltischen Begriff "Argen" für Schlucht, andere denken an eine Verbindung mit Aachener Truppen. Beides ist nicht belegt.