Eine Ansicht der spätmittelalterlichen Anlage bietet die von Maskoop 1577 angefertigte Stadtansicht von Gau-Algesheim. Sie zeigt die von einer Ringmauer umgürtete und mit sechs Wehrtürmen ausgestattete Anlage mit einem Bergfried an der Westseite.
1462/63 sind Bauarbeiten an dem "porthußgin" (Pfortenhaus) nachweisbar. Ferner ist vom Neubau der "hinteren" Brücke die Rede sowie einer Zwingeranlage. In den Schriftquellen wird die Burg erstmals 1496 als "Landeck" und auf der Ansicht von Maskoop 1577 als "Landauw" bezeichnet. Vermutlich bezieht sich diese Benennung (=Landamt) auf die Funktion der Landesburg als Sitz des Algesheimer Amtmanns und des Rheingauer Landschreibers, der sich 1429 erstmals zu Gau-Algesheim nachweisen lässt. Während der Verpfändung 1461-1480 hielt sich der Markgraf von Baden häufiger in Gau-Algesheim auf.
1586 ist von gravierenden Bauschäden an der Brücke und an dem großen weißen Turm die Rede.
1690 wurde Burg Ardeck von den Franzosen verwüstet. Eine erneute Instandsetzung erfolgte 1698-1700.
Weitere Baumaßnahmen lassen sich
1723 nachweisen.
1803 wurden die Wehranlagen der Burg von den Franzosen bis auf einen Gebäudetrakt und einige wenige Mauerzüge geschleift und die Anlage als Nationalgut an August Horie versteigert.
Nach mehrfachem Besitzerwechsel gelangte Burg Ardeck
1969 an die Stadt Gau-Algesheim und diente von 1972 bis 1968 als Sitz der Verbandsgemeindeverwaltung.
1998 erfolgte die Einrichtung eines Kindergartens.
2000-2002 wurde die Anlage zu einem Bürgerzentrum umgestaltet. Ferner beherbergt die ehemalige Burg das Rheinhessische Fahrradmuseum.