Historisch zuverlässige Nachrichten über Adolfseck liegen erst aus dem dritten Viertel des 14. Jahrhunderts vor,
frühere, ins Hochmittelalter weisende Anfangsdatierungen entbehren jeder Grundlage.
Im Jahre
1356 bestätigte der Mainzer Erzbischof Gerlach von Nassau seinem Bruder Adolf von Nassau-Idstein die Übertragung eines Berges an der Ahr und erteilte ihm die Genehmigung, dort eine Burg zu errichten. Der zugehörige Ort, im Vorfeld der Burg gelegen, erhielt 1367 Stadtrechte. Die nassauische Landesburg diente auch zur
Sicherung einer wichtigen Ost-West-Verbindung, der heutigen
Bäderstraße sowie zum Schutz der nassau-idsteinischen Besitzungen im Raum Bad Schwalbach gegen ein expansives Vordringen der Grafen von Katzenelnbogen. Diese verfügten mit der in der Nähe gelegenen
Burg Hohenstein ebenfalls über einen bedeutenden Stützpunkt im Aartal.
Im
15. und 16. Jahrhundert diente Adolfseck den Grafen von Nassau gelegentlich als Witwensitz, was eine entsprechende bauliche Ausstattung der Anlage voraussetzt. Bereits 1612 war Burg Adolfseck teilweise baufällig, dennoch wurde sie noch 1653/54 von Graf Johann von Nassau-Saarbrücken (gest. 1677) während seiner Kuraufenthalte in Bad Schwalbach als Quartier genutzt.
Befanden sich somit Teile der Burg in der ersten Hälfte des
17. Jahrhunderts noch unter Dach, so setzte der rasch fortschreitende Verfall wohl nach der Jahrhundertmitte ein.
Spätestens Ende des 17. Jahrhunderts war die Anlage vollends zur Ruine geworden und unbewohnbar.