Die in den Quellen als "Vautsberg" bzw. "Vogtsburg" bezeichnete und erst im 19. Jahrhundert mit dem Namen "Rheinstein" belegte Burg entstand, wie Schriftquellen und Ergebnisse der Bauforschung belegen, im ersten Viertel des 14. Jahrhunderts und nicht - wie in der älteren Literatur häufig zu lesen - bereits im 13. Jahrhundert.
Als Initiator des Burgenbaus kommt der Mainzer Erzbischof Peter von Aspelt in Betracht (reg. 1306-1320), der die Burg um
1316/17 errichten ließ. Dendrochronologische Untersuchungen an Gerüsthölzern belegen eindeutig die Entstehung der Burg in diesen Jahren.
Urkundlich wird die Anlage erstmals 1323 erwähnt.
Ursprünglich diente Burg Rheinstein der Sicherung der erzstiftisch-mainzischen Interessen im Raum Trechtingshausen und war offenbar gegen die pfalzgräfliche Burg
Reichenstein gerichtet, die jedoch bereits 1344 zusammen mit
Sooneck in mainzischen Besitz überging. Mit den mainzischen Burgen
Klopp in Bingen,
Ehrenfels und der
Heimburg diente Rheinstein dem Schutz des Mainzer Territoriums am südlichen Eingang des Rheinengtales.