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Guntersblum Neues Schloss  

Das inmitten des Ortes gelegene barocke Neue Schloss zählt zu den wenigen barocken Adelssitzen Rheinhessens.
 

Die erste urkundliche Nennung des Ortes Guntersblum datiert - wie bei zahlreichen Siedlungen Rheinhessens - in das 9. Jh..
In einer zwischen 830 und 850 ausgestellten Urkunde wird Guntersblum als "Chuntheres frumere" bezeichnet.
Im Mittelalter gelangte Guntersblum in die Verfügungsgewalt der Grafen von Leiningen. Das inmitten des Ortes gelegene Neue Schloss entstand freilich erst im ausgehenden 18. Jahrhundert.
Bereits im 17. Jahrhundert befand sich in Guntersblum ein Adelssitz der Grafen von Leiningen. Die Söhne des Grafen Emich XII. von Leiningen, Emich Christian und Johann Ludwig lebten bis 1664 vornehmlich in Heidesheim, hielten sich jedoch gelegentlich auch in Guntersblum auf. Insbesondere Graf Emich Christian kehrte aus seinem Exil in der Reichsstadt Frankfurt, wo er sich während der französischen Reunionskriege Ludwigs XIV. hin begeben hatte, 1697 nach Guntersblum zurück, wo er 1702 verstarb.
Das Schloss in Guntersblum diente u. a. zu Beginn des 18. Jahrhunderts als Witwensitz. Die Anfänge des Neuen Schlosses reichen bis in das Jahr 1787 zurück.
Die Anlage verdankt ihre Entstehung der Ausbildung einer eigenen Linie Leiningen-Guntersblum unter dem Grafen Carl Wilhelm, der bis 1789 den spätbarocken Bau errichtete. Der Bauherr war mit Eleonore von Bretzenheim, der illegitimen Tochter des Kurfürsten Karl Theodor von der Pfalz vermählt, die in den französischen Revolutionskriegen Guntersblum verließ, um 1806 erneut dorthin zurück zu kehren. Sie starb 1834. 1874 veräußerte Eleonores Enkelin, Amalie von Budberg das Neue Schloss an bürgerliche Besitzer.
Heute beherbergt das gepflegte Anwesen das Schlossgut Schmitt.
 

Bei dem Neuen Schloss der Grafen von Leiningen-Guntersblum handelt es sich um einen schlichten zweigeschossigen Baukörper mit Mansarddach.
Die Fassade weist dreizehn Fensterachsen auf, von denen die mittleren drei mit einem flachen Dreiecksgiebel versehen sind. Das Portal in der Gebäudemitte ist mittels einer Treppe erreichbar. Darüber befindet sich im zweiten Stockwerk ein Balkon mit hübschem schmiedeeisernem Balkongitter.

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Gesamtansicht, Foto: Friedhoff (2009)
Schmiedeeiserner Balkon, Foto: Friedhoff (2009) Wappenstein, Foto: Friedhoff (2009)

Anfahrtsbeschreibung Zugang

Anfahrt

Zugang


Öffnungszeiten: Innenbesichtigung möglich (Weingut).

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