Die in keiner historischen Quelle genannte Anlage "Alteburg", die Anfang des 20. Jhs. auch
Burg Löpern genannt wurde, war möglicherweise im
11. Jh. Sitz der Vorfahren der späteren Grafen von Nassau. Denn nach Aufgabe der noch im 10. Jh. wohl von
Drutwin von Lipporn genutzten, nur ca. 700 m entfernt gelegenen
"Lipporner Schanze" dürfte der Stammsitz vielleicht um 1000 hierhin verlegt worden sein.
Um 1100 hat man auch diesen Sitz wohl wieder aufgegeben und eine Burg im Lahntal errichtet, da zu dieser Zeit
Tuto, Vogt zu Lipporn, auf der
Laurenburg im Lahntal belegt ist.
1117 übergab Tuto seine Güter in Lipporn dem Kloster Allerheiligen zu Schaffhausen und stiftete ein Kloster in Lipporn. Sein Sohn
Graf Ruprecht v. Laurenburg verlegte diese ältere Familienstiftung bereits
1126 ins nur 2 km entfernte
Strüth, wo er das
Benediktinerkloster Schönau als zukünftiges Hauskloster der Familie einrichtete.
Die Reihenfolge
Lipporner Schanze (10. Jh.),
Alteburg (11. Jh.),
Laurenburg (12. Jh.) und schließlich
Nassau (ab Mitte 12. Jh.) wäre damit ein hervorragendes Beispiel für die Verlagerung eines Stammsitzes, noch dazu von einem so prominenten Adelsgeschlecht wie den späteren Grafen von Nassau.