Die im Wispertal unterhalb der Burg Rheinberg gelegene Kammerburg wird in der urkundlichen Überlieferung erstmals 1304 genannt. In diesem Jahr nahm der Trierer Erzbischof den Ritter Johann von Rheinberg für eine Dienstzeit von acht Jahren zu seinem Amtmann an. Im Spätmittelalter diente die Kammerburg dem Erzstift Mainz häufig als Pfandobjekt. Der genaue Anlass ihrer Gründung ist unklar. Vermutlich war der Burgenbau gegen die benachbarte Burg Rheinberg gerichtet, die 1279/80 belagert wurde. Darüber hinaus war die Kammerburg geeignet, das
Rheingauer Gebück, eine Landwehr, zu schützen, die hier das Wispertal querte. Offenbar verlor Burg Rheinberg bereits im 15. Jahrhundert ihre militärisch-strategsiche Bedeutung.
1483 hielt sich dort nur noch ein Knecht auf. Vermutlich war die Anlage bereits zu diesem Zeitpunkt nicht mehr bewohnbar und wurde noch vor 1500 als Wehranlage aufgegeben.
Als Pfandherren der ruinösen Anlage und des zur Burg gehörenden Grundbesitzes begegnen noch im
16. Jahrhundert die niederadeligen Familien von Rüdesheim, Blankenheim und die Pfalzgrafen.
Zu Beginn des 19. Jahrhundert gelangte die Kammerburg mit der Ruine Rheinberg in den Besitz der Familie von Zwierlein aus Geisenheim.
Später gelangten die Burgruine an die Familie Haniel. Bis heute befindet sich die Burgruine in Privatbesitz und ist nicht zugänglich.