Die Gründung der Burg Stolzenfels geht auf den Trierer Erzbischof Arnold II. von Isenburg (1242-1259) zurück. Er ließ die Burganlage offenbar als Gegenburg zur kurmainzischen
Burg Lahneck errichten. Für das Jahr 1248 liefern die Schriftquellen einen ersten Hinweis auf die Existenz der Burg Stolzenfels. So wird in einer Urkunde aus dem Jahr 1248 als Zeuge ein Ritter Walter als "burggravius de Stulzenvels" genannt. Die Talsiedlung, die zu Füßen der Burg entstand, erhielt
1324 Stadtrechte. Im selben Jahr, 1324, ist Eberhard Brenner von Lahnstein als Burggraf und 1333 als Amtmann zu Stolzenfels bezeugt. Unter den Erzbischöfen Kuno (1362-88) und Werner von Falkenstein (1388-1418) erfolgte ein Ausbau der Burg.
Stolzenfels bildete den administrativen Mittelpunkt eines Amtsbezirks und sicherte die unterhalb der Burg gelegene
kurtrierische Zollstelle, bis diese 1412 rheinabwärts in das Städtchen Engers verlegt wurde. In einer Kellereirechnung von 1432 findet sich der Hinweis auf die Ausbesserung des vom Sturm zerstörten "kleinen Kapellenturms", der evtl. mit dem südlich des Wohnturms an der Ostseite gelegenen Torhaus identisch ist. Für das Jahr
1582 berichten die Schriftquellen von Reparaturarbeiten an Brücke, Turm und Wachthaus.