Die Geschichte des Moosemanns führt in die Belagerungszeit der Burg Thurant durch die beiden Erzbischöfe von Trier und Köln zurück Burggraf Zurn (Zorno) wollte noch einmal versuchen, einen Boten zum Pfalzgrafen von Heidelberg, dem Herrn von Thurant und Alken, zu schicken, um ihm die bedrängte Lage seiner Vasallen mitzuteilen. Um einen Boten durch den Belagerungsring durchzubringen, musste eine List angewandt werden. In einer stürmischen Nacht hüllte man den Junker Emmerich von Leiningen in einen Moosballen (daher der Name „Moosemann") und ließ ihn am steilen Nordhang der Burg ins Bachtal hinabrollen. Unten angekommen, befreite er sich aus dem Ballen und unter dem Schutze der Nacht und des Waldes entkam er glücklich nach Heidelberg. Als die Trierer am nächsten Morgen den Moosballen entdeckten, vermuteten sie die List, schlugen und stachen mit ihren Piken in den Ballen, doch vergeblich, der Vogel war ausgeflogen. In Heidelberg angekommen, stellten Pfalzgraf Otto und die oberrheinischen Edlen ein Entsatzheer zusammen, das jedoch nicht bis Alken vordringen konnte und schon vorher von einer Abteilung des Heeres von Konrad v. Hochstaden zurückgeschlagen wurde.
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Der welfische Pfalzgraf Heinrich der Lange, ein Sohn Heinrichs des Löwen, gilt als Initiator der um 1200 entstandenen Burg Thurant. Sie diente entsprechend dem Schutz welfischer Interessen an der unteren Mosel. Ihren Namen Thurant verdankt die Burg der Kreuzzugsteilnahme Heinrichs des Langen, der ihn von der im Dritten Kreuzzug 1197/98 vergeblich belagerten Burg Toron bei Tyrus ableitete.
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Eine detaillierte Untersuchung zur Baugeschichte der imposanten Burg steht noch aus. Die länglich-ovale Grundrissform der Anlage ist wohl noch auf die Gründungsanlage aus der Zeit um 1200 zurückzuführen. Der erhaltene Baubestand mit Ringmauer, zwei Bergfrieden sowie mehreren Gebäuderesten stammt vornehmlich wohl aus der Zeit nach 1248. Dabei ist es unklar, ob einer der beiden Bergfriede aus der Zeit vor 1248 stammt.
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Öffnungszeiten: |
März-April: 10-17 Uhr Mai-Oktober: 10-18 Uhr; 16. November bis Ende Februar geschlossen |
weitere Informationen:
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