Das in der Literatur gelegenlich auch als "Marienburg" bezeichnete Haus d" Ester zählt zu jenen Bauten des gehobenen Bürgertums, die bewusst die zeitgenössische Schloss- bzw. Herrenhausarchitektur rezipieren und damit an die "herrschaftliche Bauaufgabe" des Adelssitzes anknüpfen. Am Standort einer hochmittelalterlichen Burg der Grafen von Sayn, die 1294 als Mittelpunkt des saynischen Besitzes in Vallendar fungierte, ließ der Kommerzienrat des Fürstabtes von Stablo-Malmedy, der Unternehmer Quirin Joseph d´Ester 1769 ein herrenhausartiges Anwesen und in unmittelbarer Nachbarschaft eine Sohllederfabrik errichten.
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Am Standort der abgetragenen saynischen Burg in Vallendar schuf sehr wahrscheinlich der Architekt Nikolaus Lauxen einen vornehmen längsrechteckigen zweigeschossigen Bau von elf Fensterachsen, der mit einem Mansarddach abschließt. Die Mittelachse wird durch die Toreinfahrt, ein Balkongitter, Doppelpilaster und einen Segmentgiebel akzentuiert. Im Inneren verdienen eine aufwändige Holztreppe sowie Wand- und Deckenstuck besondere Beachtung. An der Nordseite wurde der Baukörper 1897/98 durch einen Anbau mit Kapelle ergänzt. Die Hauskapelle im Obergeschoss des Anbaus weist eine gut erhaltene neugotische Ausstattung auf. Die Ausmalung erfolgte 1926 durch den Bruder Nothker Becher im "Laacher Stil" in der Tradition der Beuroner Kunstschule. |
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Öffnungszeiten: |
Nur von außen zu besichtigen. Zur Vorbereitung eines Besuchs in Vallendar empfiehlt sich folgende Information |
weitere Informationen:
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