Die Anfänge des Schlosses in Wehen reichen sehr wahrscheinlich bis in die erste Hälfte des 14. Jahrhunderts zurück. Um 1330 errichtete Graf Gerlach von Nassau-Weilburg an der Stelle eines älteren Adelssitzes der seit 1227 urkundlich nachweisbaren Herren von Wehen eine Landesburg, der die Aufgabe zufiel, die nassauische Herrschaft im Wehener Grund zu sichern. Die Grafen von Nassau waren Vögte des Klosters Bleidenstadt und mussten sich im oberen Aartal, wo sie außer Wehen in
Adolfseck über eine zweite Burg verfügten, gegen ihre territorialen Konkurrenten, die
Grafen von Katzenelnbogen behaupten. Für den Ort Wehen hatten die Grafen von Nassau bereits 1323 vom Reichsoberhaupt ein Stadtrechtsprivileg erwirkt.
Seit 1346 diente die Burg als Sitz des Gerichts und als Verwaltungsmittelpunkt des Wehener Grundes.
Ende des 16. und zu Beginn des 17. Jahrhunderts erfolgte ein schlossartiger Ausbau der Anlage, die bis ins 18. Jahrhundert den Grafen von Nassau-Weilburg zeitweise als Jagdschloss und Witwensitz diente.