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Hattenheim  

Eine sich nach dem Ort benennende niederadelige Familie lässt sich 1292 nachweisen. Möglicherweise (nach Herchenröder) existierten Herren v. Hattenheim bereits vor 1118. Ob damals bereits ein Burgsitz existierte, ist allerdings unbekannt.
Über einen Zweig der Herren von Scharfenstein kam ihr Besitz zur Hälfte 1375 an die Cämmerer von Worms, die ihn 1381 als Allod (Eigenbesitz) hielten. Dieser Anteil gelangte über Friedrich von Landskron und Jerotheus v. Rathsamhausen 1411 an die Langwerth von Simmern: Als diese 1482 für 50 Gulden Wiltrud von Wolfskehl die andere Hälfte abkauften, war der Besitz wieder in einer Hand vereint.  Zudem erwarben die Langwerth auch Besitz an einem Wolfskehler Haus neben der Kirche, das eventuell zum Burgbezirk gehörte. Allerdings konnte die Gemeinde Hattenheim aufgrund einer Verpfändung Einlösungsrechte geltend machen.
Als dies nach 1502 geschehen sollte, reagierten die Langwerth nicht, so dass die Gemeinde eigenmächtig Abrisse durchführte. So ließ die Gemeinde Hattenheim zur Vergrößerung des Kirchhofs den südlichen Burggraben verfüllen und die dortige Burgmauer einreißen.
Als Folge einer Schlichtung erhielten die Langwerth den gesamten Wohnturm als freien Besitz, die Außenanlagen, auch der Graben zwischen Kirchhof und Burg, fiel an die Gemeinde.
Nach Plünderungen im Zuge des Dreißigjährigen Krieges 1631 und 1644 wurde 1688 ein Hofmannshaus errichtet. Die Langwerth bewohnten die Burg bis 1711, als Philipp Reinhard den Wohnsitz der Familie in den Stockheimer Hof in Eltville verlegte. Als einige Jahre später die Mutter Philipp-Reinhards starb, stand die Burg ungenutzt und verfiel.  
Im Jahre 1979 kam sie an den Burg- und Verschönerungsverein.
 

Entgegen der in der älteren regionalgeschichtlichen Literatur immer wieder vertretenen Ansicht, dass die Anfänge des Wohnturms zu Hattenheim in das beginnende 12. Jh. zurückreichen und mit den Niederadeligen Wolpero und Rudeger von Hattenheim in Verbindung zu bringen sind, datiert der noch erhaltene Baubestand frühestens in das 14. Jahrhundert.
Größere bauliche Veränderungen scheint die Burg nicht erlebt zu haben.  
Der über einem Keller viergeschossige Wohnturm (8,6 x 12,5 Meter) nimmt die nordwestliche Ecke des ummauerten, quadratischen Burghofes ein, dessen Mauerbering eine Fläche von 21 x 21 Metern einfasst.
An der Südseite übereinander liegende Türöffnungen deuten auf einen ehemaligen Treppenturm hin. Im Erdgeschoss an der Nordmauer befindet sich ein breiter Kamin, im ersten Obergeschoss schmale Fenster und der Zugang zu einer Schachttoilette.
Das zweite Obergeschoss war mit Rauchabzug für einen Ofen, Zugang zu einer Schachttoilette und acht breiten Fenstern mit Sitznischen wohnlich eingerichtet und nicht unterteilt.

... mehr und Grundriss

Hattenheim, Gesamtansicht, Foto: Friedrich (2008)
Hattenheim, Gesamtansicht, Foto: Friedrich (2008) Hattenheim, Hofansicht, Foto: Friedrich (2008)

Anfahrtsbeschreibung Zugang

Anfahrt

Zugang


Öffnungszeiten: Innenbesichtigung nach Absprache oder im Rahmen von Veranstaltungen.
Der Burg- und Verschönerungsverein schloss einen Erbpachtvertrag mit den heutigen Besitzern und bis August 1979 waren die Aufräum- und Bauarbeiten zunächst tatsächlich soweit fortgeschritten, dass das Weinfest als 1. Hattenheimer Burg- und Winzerfest in dem historischen Gemäuer gefeiert werden konnte. Seit dem fand das Fest jedes Jahr bis 2008 in der Burg statt. Und in diesen Jahren bauten die Mitglieder und Helfer des jetzigen Burg- und Verschönerungsverein e.V. den Wohnturm aus dem 11. Jahrhundert zu einem wahren Schmuckkästchen des Rheingaus aus. Die Ruine wurde erneuert, ein Kellerraum geschaffen, der heute als städtischer Jugendraum genutzt wird, ein rustikaler Festsaal im Parterre der Burg und ein edler Saal im Obergeschoss ausgebaut.

weitere Informationen:
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