Das Jagdschloss Niederwald liegt in einem ursprünglich zur Burg Ehrenfels gehörenden Waldgebiet.
Vorgängeranlage des Schlosses war ein Hofgut des 17. Jahrhunderts.
1693 ging der Wald in den Besitz der Grafen Stadion über, die das Gelände ihrerseits 1695 an die Grafen von Ostein veräußerten.
1763-1766 ließ Graf Karl Maximilian von Ostein durch den Mainzer Steinmetzmeister Anton Spüß zunächst ein Jagdschloss errichten.
Francois J. Mangin gestaltete die Anlage 1787-1794 um.
In dem zum Schloss gehörenden
englischen Landschaftspark entstanden zahlreiche Staffagebauten, so z.B. die
Zauberhöhle, die künstliche
Burgruine Rossel in aussichtsreicher Lage über der
Burgruine Ehrenfels, die
Eremitage und ein
Rundtempel. Durch Erbfolge gelangte Schloss Niederwald
1805 an die Grafen von Bassenheim, die
1835 Niederwald an das Herzogtum Nassau veräußerten.
Nach
1866 preußisch, untersteht das Waldgebiet heute der Forstverwaltung des Landes Hessen. Das Jagdschloss wurde einer neuen Nutzung als Hotel-Restaurant zugeführt. Nach einer Brandzerstörung
1926 wurde das Jagdschloss Niederwald 1927-1929 wiederhergestellt und der Baukörper um Seitenflügel mit Mansarddächern erweitert. Dem Herrenhaus axial zugeordnet liegt das um 1790 erbaute Kavaliershaus.