Der Schwalbacher Hof, über dessen Anfänge keine gesicherten Nachrichten vorliegen, befand sich ursprünglich im Besitz der niederadeligen Familie von Hohenstein von der Aar und gelangte später durch Heirat an die Familie von Schwalbach. 1640 heiratete die Schwalbacher Erbtochter Ann Ursula Stephan Ritter zu Groenesteyn, in dessen Familienbesitz der Schwalbacher Hof somit überging. An der Stelle eines älteren Vorgängerbaus errichtete der kurmainzische Architekt Anselm Franz Ritter zu Groenesteyn um 1730 einen palaisartigen Neubau. Der Mainzer Stukkateur Georg Hennicke stattete einige Räume 1730-32 mit Stuckdecken aus. Mitte des 19. Jahrhunderts nahm man Veränderungen an der Straßenfassade vor, und 1911 wurde diese Fassade nach Plänen aus dem Nachlass des Architekten A. F. Ritter zu Groenesteyn umgestaltet. |
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Bei dem Schwalbacher Hof, der 1640 an die Familie Ritter zu Groenesteyn gelangte und 1730-32 in seiner heutigen Form errichtet wurde, handelt es sich um eine ausgedehnte Anlage, bestehend aus dem an der Straße gelegenen Herrenhaus, das von Kavaliers- und Wirtschaftstrakten flankiert wird. Nördlich schließt sich an dieses hufeisenförmige Ensemble ein rechteckiger Wirtschaftshof an. Bei dem Adelshof handelt es sich um einen schlichten Bau, der lediglich durch rustizierte Eckpilaster am Mittelpavillon und an den Seitenflügeln akzentuiert wird. Diese Formensprache findet sich ferner an dem Adelshof der Familie Stadion in Mainz und am Schloss Jägershof bei Forchheim in Franken. Der Wohnbau verfügt über einen dreigeschossigen Mittelpavillon, der zur Straße hin sechs Fensterachsen aufweist. Zur Gartenseite hin befinden sich fünf Fensterachsen. Gegenüber dem Herrenhaus erstreckt der Garten, dessen Eingang eine Pforte mit gequaderten Sandsteinpfosten markiert.
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Öffnungszeiten: |
Nur von außen zu besichtigen. Der Schwalbacher Hof wird auch als Schloss Groenesteyn bezeichnet. |
weitere Informationen:
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