Neben der Burgruine sollte man in Oberneisen nicht versäumen, die Rundkirche zu besichtigen, die hoch über der Gemeinde liegt. Sie gilt als das bedeutendste klassizistische Bauwerk im Taunus. |
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Der Ort Oberneisen (Nasonia) wird offenbar bereits 790 erwähnt, da Karl der Große dortige Güter an die Abtei Prüm vergibt. Kaiser Otto I. schenkte dem Mainzer Kloster St. Alban 958 Grund und Boden in Oberneisen (Nasina). Der Ort gehört zur Grafschaft des Niederlahngaues, die vor 1053 an die Grafen von Diez kam. Die niederadeligen Herren von Nesen (auch „Bayer von Neisen“), die vielleicht ein Zweig der nassauischen Ministerialen von Miehlen waren, sind erstmals 1263 als Vögte des Stiftes St. Alban in Mainz erwähnt. Von der Burganlage ist nur wenig bekannt. Ein Burgbau wird 1288 erwähnt, als Markolf von Neisen das an Stelle eines älteren Hofes am Fuße des Berges neu erbaute befestigte Haus zu Lehen erhielt, das er mit einem Zaun einfrieden durfte. Zu baulichen Veränderungen und zum Ende der Burganlage, die 1341 und 1360 nochmals in Zusammenhang mit Öffnungsrechten Erwähnung findet, ist nichts bekannt. 1424 muss sie mit dem Hof an die Herren von Eppstein gekommen sein. Spätestens diese haben die ihnen wenig nützliche Burganlage verfallen lassen; wahrscheinlich wurde sie 1525 beim Neubau des Kirchenchores als Steinbruch genutzt. |
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Heute steht als Ruine nur noch eine ca. 20 m lange Längsmauer (Westseite) eines rechteckigen Burghauses (Donjon ?). Der vierstöckige Bau hat mehrere rechteckige Fensteröffnungen, aus denen die einstmals vorhandenen Fensterelemente ausgebrochen sind. Innen sind die Öffnungen für Deckenbalken und Ansätze von Zwischenwänden zu erkennen. |
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Öffnungszeiten: |
Das Burggelände ist frei zugänglich. Ansprechpartner für Führungen und Informationen: Burgfreunde Oberneisen Frank Puchtler Kaltenbachstraße 7 65558 Oberneisen Tel. 06430-929855 E-Mail: frankpuchtler@t-online.de |
weitere Informationen:
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