Burg Nassau wurde nicht nur für den Ort namengebend, sondern auch für ein mächtiges Adelsgeschlecht. Der spätere Burgberg war seit
993 Eigentum des
Wormser Hochstiftes, welches als Vögte die
Herren von Laurenburg eingesetzt hatte. Hier überquerte eine von Mainz kommende alte Wegverbindung nach Koblenz den Fluss. Sie entsprach der heutigen „Bäderstraße“.
Wohl die ab
1124 bezeugten Brüder Ruppert I. und Arnold I., nach früherer Meinung vielleicht auch schon deren unmittelbare Vorfahren um 1101, errichteten dort Anfang des 12. Jahrhunderts auf Grund und Boden ihres Herrn eigenmächtig eine Burg, die trotz der Proteste des Wormser Stiftes nicht aufgegeben wurde. Erst
1159 wurde der Streit beigelegt, nachdem der Trierer Erzbischof Hillin den Burgberg eingetauscht hatte und anschließend die Laurenburger damit belehnte.
Sie durften ihre schon errichtete Burg behalten und nannten sich fortan Herren (später Grafen) von Nassau.