Der Wohnturm der Burg Wintersheim zählt zu den weniger bekannten Adelssitzen des Kreises Mainz-Bingen. Zu den Anfängen der bescheidenen, ursprünglich wohl als Wohnturm konzipierten Burganlage liegen bislang keine gesicherten Erkenntnisse vor. Auf eine Entstehung des Turmes im zweiten Viertel des 14. Jahrhunderts deuten dendrochronologisch datierte Balken hin, die in das Jahr 1345/46 datieren. Zu den Besitzern der Burg im Spätmittelalter liegen keine Informationen vor. Im 17. Jahrhundert bildete der Wohnturm einen Bestandteil des Gutes der Freiherrn von Fries, in deren Besitz sich die Anlage 1680 befand. 1754 gelangte der Adelssitz an die Herren von Gemmingen, die das Amt der Kammerherren bei den pfälzischen Kurfürsten innehatten. Sie ließen den Turm offenbar umbauen. Etwa in der Mitte des 18. Jahrhunderts erhielt der Turm ein Satteldach. Heute befindet die Anlage in Privatbesitz und bildet den Mittelpunkt eines Winzerhofes mit einer Straußwirtschaft. |
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Der recht gut erhaltene bescheidene Wohnturm in Wintersheim, dessen Anfänge - wie dendrochronologische Untersuchungen belegen - bis in das Jahr 1345/46 zurückreichen, ist bislang weder im Blick auf seine frühe Besitzgeschichte noch bauhistorisch näher untersucht worden. Es handelt sich um einen zweistöckigen Turm über einem Untergeschoss. Das Gebäude ist durch einen Hocheingang zugänglich. Als Baumaterial diente Schieferbruchstein. Die Fenstergewände sind aus Sandstein. Das den Turm abschließende Mansarddach datiert in die Mitte des 18. Jahrhunderts.
Ansicht der Rückseite |
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Öffnungszeiten: |
Von außen zu besichtigen. Von innen nur im Rahmen einer Weinprobe oder als Übernachtungsgast. |
weitere Informationen:
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