Bei der Heimburg über Niederheimbach handelt es sich um eine erzbischöflich mainzische Burggründung des späten Mittelalters.
Vermutlich entstand die Anlage als Reaktion auf die 1290 erfolgte widerrechtliche Aneignung der Burgen
Sooneck und
Reichenstein durch die Pfalzgrafen. Unter dem Mainzer Erzbischof Gerhard von Eppstein erfolgte nach dem Erwerb des Geländes des Klosters Aulhausen ab
1295 der Burgbau,
der vermutlich bis zum Jahr 1305 abgeschlossen wurde. Von weiteren baulichen Aktivitäten unter dem Trierer Erzbischof Balduin von Luxemburg in seiner Funktion als Administrator des Erzstifts Mainz berichtet eine Baukostenabrechnung des Ritters Simon von Rüdesheim aus den Jahren 1326-1328.
Im 14. Jahrhundert waren u.a. Mitglieder aus der niederadeligen Familie der Marschall von Waldeck zuständig. In der Folgezeit diente die Burg als Sitz eines Mainzer Untergerichts und des domkapitularischen Amtmannes. Die Heimburg wurde im Verlauf des
15. Jahrhunderts verstärkt. Zerstörungen erlitt die Heimburg während des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648) und im pfälzischen Erbfolgekrieg (1688/89).