Die Anfänge des Eltzer Hofes in Boppard reichen bis in das ausgehende 15. Jahrhundert zurück. 1486 geht das Erbe der Koblenzer Adelsfamilie von Bachem an die
Herren von Eltz sowie an
Rudolf Beyer von Boppard und
Johann von Lewenstein über. Zu diesem Nachlass gehörte offenbar auch der Adelshof in Boppard. In der
urkundlichen Überlieferung ist erstmals 1496 vom Eltzer Hof, dem vormaligen Hof der Herren von Bachem, die Rede. Im Zuge einer Erbteilung zwischen den Brüdern Georg und Hans Richard von Eltz erhält Georg die
Burg Eltz, Hans Richard den damals weitaus reicher mit Gütern auf dem Westerwald und im Taunus sowie im Mittelrheintal ausgestatteten Bopparder Hof. Zum Ausgleich für den Mehrwert muss Hans Richard seinem Bruder rund 300 fl. in bar zahlen.
1653 wird Johann Anton von Eltz mit dem Hof zu Boppard, einem Hof Bickenbach sowie drei weiteren Häusern in der Judengasse zu Boppard belehnt. Um
1738 datiert der Neubau des vorderen Wohngebäudes, während das alte Gebäude als Kelterhaus dient.
1797 werden die Eltzer Besitzungen zu Boppard eingezogen und
1804 an den bisherigen Hofverwalter Karl Dynet veräußert.
1814 erwirbt der Notar Josef Görgen das Anwesen und 1854 der Baron von Malitz. Nach mehrfachem Besitzerwechsel gelangt der Adelshof schließlich in bürgerlichen Besitz.