In den historischen Quellen sind keinerlei Angaben zur Geschichte der Burg zu finden. Der nahegelegene Ort Laudert selbst wird erstmals 1275 genannt. In dieser Zeit gehörte der westliche Teil des Ortes zu Kurpfalz, während der östliche im Besitz von Kurtrier war. Im Testament des Ritter Heinrich von Waldeck gen. von Renneberg werden '...die Leute zu Laudert (Ludinrodin), die er gebrandschatzt hat und die zum Reich gehören... ' bedacht. Ob dieser Adelige, der offenbar ja die Einwohner des Ortes angegriffen hatte, mit der dortigen Burganlage in Zusammenhang gebracht werden kann, ist eher unwahrscheinlich. Wenngleich die von der Oberfläche aufgelesenen Scherben keine Auskunft über die Frühzeit der Burganlage geben können, zeigen sie immerhin, dass diese noch (oder erst ?) im 13./14. Jahrhundert genutzt wurde. Die recht unzugänglich im Wald gelegene Anlage wurde 1852 durch August von Cohausen aufgesucht und erstmals publiziert. In ca. 1 km Entfernung nach Westen verläuft ein ca. 800 Meter langes Wallstück (der so genannte 'Römerwall' bzw. 'Landgraben'), bei dem es sich durchaus um eine mittelalterliche Landwehr gehandelt haben könnte. Völlig unklar ist, ob und in welchem Bezug sie zur 'Alten Burg' steht. Dennoch scheint hier im Spätmittelalter grundsätzlich eine Grenzsituation zwischen Kurtrier und Kurpfalz vorzuliegen. Auch laufen in nur geringer Entfernung die ehemaligen Römerstraßen von Bad Kreuznach nach Koblenz und von Oberwesel nach Treis vorbei. |
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Im Zentrum erhebt sich ein viereckiger, ca. 4-5 Meter hoher Erdhügel von ca. 18 x 20 Metern Grundfläche, dessen Seiten steil abfallen. Ob eine viereckige Eintiefung in der Mitte des ca. 15 x 14 Metern großen Plateaus von einer Nachgrabung oder vom Steinraub an einem ehemaligen Turmfundament herrührt, ist unklar. Die Kernburg wird von einem ca. 6-10 Meter breiten, teilweise noch wasserführenden Graben umfasst. Davor erhebt sich der erste, innere, dammartige Wall, der ein Viereck von ca. 50 x 37 Meter bildet. Seine Breite beträgt ca. 5 m, seine Höhe 1,25 bis 1,90 m. An der Nordseite ist er plateauartig verbreitert, so dass hier eine Fläche von ca. 17 x 39 Metern entsteht, die durchaus als eine Art Vorburg anzusehen ist.
... mehr und Grundriss |
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Öffnungszeiten: |
Frei zugänglich. An der „Alten Burg“ selber befindet sich eine Tafel mit Skizzen und Erläuterungstext für den Besucher. |
weitere Informationen:
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