Die schriftlichen Quellen, die sich auf die Burganlage in Bubach beziehen können, sind äußerst spärlich und zudem unklar, da nur der Ort selbst, nicht aber die Burganlage erwähnt wird. Direkte Hinweise auf den Burghügel sind nicht bekannt. Sicher ist lediglich, dass bereits im Jahre 1002 der spätere Kaiser Heinrich II. einem Ritter Gezo, der Vasall des Bischofs Heinrich von Würzburg war, sechs Königshufen in 'villa Buochbach' schenkte. Eine weitere Quelle besagt, dass 1135 Gertrud von Horn ihre Güter in Bubach dem Chorherrenstift Ravengiersburg vermachte. 1302 verpfändete König Albrecht Reichsrechte u. a. in Bubach, Horn und Laubach an Graf Simon II. von Sponheim, die später an den Pfalzgrafen übergingen. Immerhin gab es in Bubach, das im Mittelalter zur nahe gelegenen Pfarrei Horn gehörte, zumindest offenbar seit dem 10. Jahrhundert Reichsbesitz. Unbewiesen, wenn auch denkbar, ist, dass der 1002 erwähnte Gezo in Bubach ansässig war oder wurde, was wiederum die Existenz bzw. Errichtung einer Burg nahe legen könnte. Unklar ist ebenfalls die Beziehung der Burg Bubach zu der nur unweit gelegenen Burg Horn, deren gleichnamiges Geschlecht ebenfalls in Bubach begütert war. Wenngleich der Ort Bubach bereits Anfang des 11. Jahrhunderts erwähnt wird, ist ein sicherer Bezug der Quellen zum Burghügel nicht herzustellen. Somit ist auch völlig unklar, wann innerhalb des Mittelalters die einfache Burganlage errichtet wurde.
|
|
Bei der als Motte konzipierten Kernburg handelt es sich um eine recht gut erhaltene, aus Erdanschüttungen errichtete Burganlage. Im Zentrum erhebt sich ein annähernd quadratischer Erdhügel. Er weist an der Hügelbasis ca. 30 - 35 Meter Seitenlänge auf und ist noch maximal ca. 3 Meter hoch erhalten, wobei er an seiner nördlichen Seite auf ca. 1,5 Meter Höhe verschliffen bzw. abgetragen ist. Hier geht er in die ringsum verlaufende Hügelböschung über, die gut erkennbar ist. Auf dem Hügelplateau von ca. 18-20 Metern Seitenlänge stehen heute Bäume. Der rechteckige Hauptburghügel ist kreisförmig von einem ca. 15-20 Meter breiten, teilweise noch Wasser führenden Graben umgeben. Dieser wurde außen von einem 0,5 bis 1,5 Meter hohen Wall umfasst, der sich heute besonders an der Südseite gut erhalten hat, während er ansonsten verschliffen, aber dennoch erkennbar ist. Der Hügel ist noch heute innerhalb des Walls nahezu komplett von Wasser bzw. Sumpfgelände umgeben. Der Durchmesser der gesamten Burganlage inklusive dieser umfassenden Befestigungen beträgt ca. 60 Meter. Im 18. Jahrhundert soll noch ein zweiter Graben vorhanden gewesen sein, der heute nicht mehr zu belegen ist.
... zum Grundriss |
|
|
Öffnungszeiten: |
Frei zugängliche Burgstelle. |
weitere Informationen:
|
|
|